Hermetik Teil 4 – Die Gesetze der Kausalität und des Geschlechts

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Nun sind wir bereits bei den letzten beiden hermetischen Gesetzen angekommen. 

 

Das 6. Gesetz ist das Prinzip der Kausalität 

Dieses Prinzip wird auch als das Gesetz von Ursache und Wirkung bezeichnet und ist eine Folge aus allen vorangegangenen Gesetzen.

“Jede Ursache hat ihre Wirkung, jede Wirkung ihre Ursache, alles geschieht gesetzmäßig, Zufall ist nur der Name für ein unbekanntes Gesetz. Es gibt viele Ebenen der Ursächlichkeit, aber nichts entgeht dem Gesetz.” Kybalion

 

Nichts passiert einfach so oder aus Zufall, alles hat eine Ursache – auch wenn man die Zusammenhänge nicht immer sofort erkennt. Die Wirkung kann sofort oder aber auch zeitversetzt eintreffen. So ist es durchaus möglich, dass wir auch die Wirkung aus einem unserer Vorleben jetzt erleben. Und alles, was wir jetzt als Ursache setzen, kann eine Wirkung im jetzigen, aber auch im nächsten Leben haben. 

Der Begriff des „Karma“ ist heute weit verbreitet und akzeptiert, allerdings wird er oft mit Negativem verbunden. Dabei beschreibt Karma nur das Gesetz von Ursache und Wirkung. Setze ich also eine Ursache, ob positiv oder negativ, so erhalte ich die Wirkung dazu. Durch diese Erkenntnisse erlangen wir mehr Achtsamkeit für unsere Gedanken, Worte und Taten, die in der Welt eine Wirkung haben und fördern unsere Entwicklung. Alles passiert für dich und nicht gegen dich.

Es ist daher wichtig, was du denkst, was du fühlst und was du aussprichst. Denn auch Gedankenmuster sind real und setzen eine Ursache, die wiederum zur Wirkung werden. Wir werden ernten, was wir säen. Genau dieses Prinzip bildet die Basis für jegliche Form aktiver Schöpfung.

 

Bild von Alfons Schüler auf Pixabay

Schaut man sich die Aussage aus dem Kybalion genauer an, so wird man erkennen, dass es keine Zufälle gibt. Ein Zufall bedeutet nach diesem Grundsatz lediglich, dass die hintergründigen Ursachen-Wirkungs-Muster von dem Beobachter nicht erkannt, verstanden oder zurückverfolgt werden können. Nichts, was uns in unserem Leben begegnet, ist zufällig entstanden. Es basiert alles auf einer unendlich rückläufigen Kausalkette aus Ursachen und Wirkungen. Dazu zählen auch wir selbst. Für die Entstehung von uns, geschweige denn dem Menschen, musste eine Unendlichkeit an möglichen Variablen in

einer einzig möglichen Chronologie erfolgen. In dieser Kette hätte nur ein anderer Gedanke, ein anderes Gefühl und eine andere Entscheidung dazu führen können, dass sich alle folgenden Ereignisse nicht bzw. vollkommen anders ereignet hätten. 

 

Demnach wirkt selbst hinter dem größten Chaos eine strukturierte Gesetzmäßigkeit und selbst das entfernteste Ziel, kann durch überlegte Kausalverknüpfungen erreicht werden.

 

Es ist daher ratsam, das Geschenk des Lebens bestmöglich zu nutzen und ein aktives Leben zu führen, anstatt sich an das passive Verhalten der kollektiven Gesellschaft anzupassen. Stelle dir öfters die Frage: Welche Wirkung möchte ich als Ursache in meinem Leben und dem Universum haben?

Zur positiven Unterstützung können dir diese Sätze helfen: 

  • Alles, was ich denke, fühle und tue, hat eine Wirkung
  • Ich bin die Ursache für jede Veränderung in meinem Leben
  • (morgens) Welche Ursache möchte ich heute sein, um morgen (dies oder jenes) zu sein?
  • (abends) War ich heute die Ursache, um morgen (dieses oder jenes) zu sein?

 

Das 7. und letzte Gesetz ist das Prinzip des Geschlechts

Es bezieht sich weniger auf Sexualität als auf die archetypischen Eigenheiten der Geschlechter.

 

“Geschlecht ist in allem, alles hat männliche und weibliche Prinzipien, Geschlecht offenbart sich auf allen Ebenen.” Kybalion

 

Während die männliche Energie für Fokus, Verstand und Kontrolle steht, identifizieren wir weibliche Energie mit Vertrauen, Intuition und Kreativität. Das Gesetz des Geschlechts bezieht sich auf ein ständiges Gleichgewicht, eine gleichwertige und gleichrangige Existenz beider Geschlechter in Harmonie und Balance: Yin und Yang. Auch wir tragen – unabhängig von unserem biologischen Geschlecht – diese Energien in uns selbst. Um ganzheitlich zu leben ist es wichtig, die verschiedenen Aspekte unseres Selbst anzunehmen und gleichsam zuzulassen. Auf diese Weise können wir ein Leben voller Harmonie und innerer Balance führen.

 

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Die Geschlechtlichkeit gilt natürlich nicht nur für den Menschen, sondern für die gesamte Natur, denn sie ist das Prinzip der Schöpfung. Das männliche Prinzip ist dabei das schöpferisch gebende und das weibliche, das empfangende Prinzip. Das gesamte Universum basiert auf dem Gesetz der Verbindung von männlichen und weiblichen Qualitäten. Es weist darauf hin, dass wir alle Qualitäten in uns zulassen und annehmen müssen, um in unser natürliches Gleichgewicht zu kommen. 

In der Praxis ist es jedoch häufig so, dass Männer ihre weiblichen Anteile ignorieren und Frauen dazu neigen, ihre männlichen Qualitäten zu unterdrücken oder überproportional zu leben. Daraus entstehen innere wie äußere Blockaden, die uns daran hindern, unser volles Potenzial auszuschöpfen. Wir sind in unserer Natur Schöpfer. Damit ist nicht nur die Zeugung eines Kindes gemeint, sondern die gesamte Erschaffung von Realität. Dazu zählt wiederum sowohl die Gestaltung unserer eigenen Realität, als auch die Mitgestaltung der kollektiven Realität. Welche Ziele wir auch verfolgen, jeder Wunsch benötigt in seiner Entstehung unsere Schöpferkraft. Und diese ist am höchsten, wenn wir die Balance zwischen all unseren männlichen und weiblichen Qualitäten finden. Zu den männlichen Eigenschaften zählen zum Beispiel: Aktiv sein, geben, Richtung weisen, entschlossen, mutig, handeln, rational etc. Und folgende Eigenschaften werden den weiblichen Qualitäten zugeschrieben: Passiv sein, empfangen, austragen, kreativ, sensibel, vorsichtig, intuitiv etc.

Ein paar Beispiele wie wir beide Seiten aktiv in unserem Leben integrieren können: 

  • Wenn wir unser Leben aktiv gestalten, sollten wir uns auch Pausen gönnen und unserem Leben den Raum geben, sich selbst zu entfalten.
  • Wenn wir etwas geben, sollten wir auch bereit sein, etwas zu empfangen.
  • Wenn wir Entschlossenheit zeigen, sollten wir es mit Kreativität paaren.
  • Wenn wir mutig sind, sollten wir nicht übermütig werden, sondern eine gesunde Vorsicht bewahren.
  • Wenn wir zu stark im Kopf sind, sollten wir uns mit unserem Herzen verbinden.

Abschlussübung zur Verbindung mit den hermetischen Gesetzen

Wenn du dich noch mehr mit den Gesetzen verbinden möchtest, kannst du dir folgenden Fragen zu jedem einzelnen Gesetz beantworten. Sie helfen dir, dass du dir bewusst darüber wirst, inwieweit du die Kraft des Universums aktuell anwendest und wie du sie noch mehr in dein Leben bringen kannst.

  • Inwiefern lebst du schon im Einklang mit diesem Gesetz?
  • In welchen Lebensbereichen und Situationen kannst du dich noch mehr mit diesem Gesetz verbinden?
  • Was sind 3 Schritte, die du machen kannst, um noch mehr im Einklang mit diesem Gesetz zu handeln? 

Schreibe dir deine Antworten am besten in einem Journal auf und erschaffe dann zusammen mit dem Universum das Leben, das du gerne leben möchtest!

(angelehnt an das Buch von Fabian Wollschläger – Sieben

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