Heute gibt es den 3. Teil der Reihe über die hermetischen Gesetze.
Das 4. Gesetz ist das Prinzip der Polarität
Alles im Leben hat 2 Seiten, wie bei einer Münze. Im Kybalion wird es wie folgt beschrieben:
„Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und Ungleich ist dasselbe; Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur in ihrem Grad verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur Halbwahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebracht werden.”
Bei den Seiten, auf die sich das Gesetz der Polarität bezieht, lässt sich leicht erkennen, dass beide einen identischen Ursprung haben. Hierfür lassen sich in unserer Welt zahlreiche Beispiele finden. Bei Liebe und Hass sind es die Gefühle, bei Wärme und Kälte die Temperatur und bei schwarz und weiss die Farbe. Betrachtet man nun die beiden Gegensätze, ist es wichtig zu begreifen, dass keiner davon besser oder schlechter ist.
Nichts ist von Natur aus gut oder böse. Alle Bewertungen entspringen unserem Bewusstsein, sind individuell und können eine einschränkende Wirkung haben. Vielleicht hast du dich selbst schon in einer vermeintlich schlechten Situation befunden, die sich im Nachhinein als nützlich, lehrreich oder bereichernd erwiesen hat. Versuche voreilige Wertungen zu vermeiden. Voreingenommenheit kann dazu führen, Chancen zu verpassen und wertvolle Situationen ungenutzt zu lassen. Übe dich stattdessen im vorurteilsfreien und achtsamen Beobachten, um dein Bewusstsein zu entfalten.
Eigene Wahrheiten, Meinungen, Sichtweisen und Standpunkte sind immer nur ein Teil des Ganzen. Nichts ist festgelegt! Nehmen wir das Beispiel Liebe und Hass, dies sind zwei geistige Zustände, die augenscheinlich völlig verschieden sind. Doch es gibt auch einen mittleren Punkt, wo wir die Ausdrücke Zuneigung und Abneigung gebrauchen, die so allmählich ineinander übergehen und kaum noch voneinander zu unterscheiden sind, denn die Intensität ist dieselbe.
Darüber hinaus ist es möglich, die Schwingung von Hass in Liebe umzuwandeln und umgekehrt. Sie sind niemals absolut und beinhalten immer das Gegenteil in sich. Alles existiert durch die Existenz des Gegenpols. Nur wenn man die Dunkelheit kennt, kann man das Licht erfahren. Alles ist relativ- und immer eine Wertung des individuellen Bewusstseins. Erst das eigene Denken entscheidet, was wir wo zuordnen, wie wir uns entwickeln und wohin unser Weg geht.
Folgende Merksätze helfen dir, dieses Prinzip leichter in deinen Alltag einzubinden:
- Alles ist positiv und negativ zugleich.
- Alles, was man als schlecht bewertet, besitzt auch eine gute Seite.
- Du hast immer die freie Wahl, was du denkst und wie du dich fühlst.
- Stelle dir die Frage: Was ist das Gute im Schlechten?
Das 5. Gesetz ist das Prinzip des Rhythmus
Nichts ist für immer – alles, was ist, ist vergänglich. Das Gesetz des Rhythmus besagt nicht nur eine allumfassende Vergänglichkeit, sondern auch einen Wechsel von Lebenszyklen als natürlichen Zustand.
“Alles fließt aus und ein, alles hat seine Gezeiten, alle Dinge steigen und fallen, das Schwingen des Pendels zeigt sich in allem, das Maß des Schwunges nach rechts ist das Maß des Schwunges nach links, Rhythmus kompensiert.” Kybalion
Das bedeutet unter anderem auch, dass selbst die glücklichste Beziehung durch unser zeitlich begrenztes Leben ein Ende findet. So wie jeder noch so schöne Tag irgendwann zur Nacht wird. Die Aufs und Abs im Leben gehören dazu und sind nicht allein auf persönliches Versagen zurückzuführen. Wenn du verstehst, dass auf heitere Tage auch düstere folgen können, wirst du zuversichtlicher sein, denn du weißt dann genau, dass danach wieder heitere folgen. Durch die Akzeptanz des natürlichen Wechsels, wirst du dich weniger intensiv von deinen Emotionen leiten lassen.
Das Prinzip des Rhythmus baut auf dem zuletzt beschriebenen Gesetz der Polarität auf. Es beschreibt das Hin- und Herfließen der Gewichtung von einem Pol zum anderen. Diese scheinbaren Gegensätze bilden einen kontinuierlichen Kreislauf, der durch die anderen hermetischen Gesetze zusätzlich bedingt wird. Wir finden sie in allen Dingen. Auf ein Hoch folgt ein Tief – und andersrum. Das spiegelt sich nicht nur beim Wetter oder an der Börse, sondern auch im persönlichen Bereich. Alles ist im ständigen rhythmischen Wandel – Einatmen und Ausatmen, Leben und Sterben – nichts bleibt, wie es ist. Wie auch Tag und Nacht und Ebbe und Flut. Das Leben selbst trägt es in sich. Es gibt für alles den richtigen Zeitpunkt.
Jeder von uns sehnt sich nach Entwicklung und Veränderung. Durch das Bewusstwerden dieses Prinzips und deiner Emotionen kannst du aber diesen Kreislauf neutralisieren.
Dadurch erhöhen wir unsere Schwingung, das Pendel schwingt zwar nach wie vor, jedoch wird sich durch die Schwingungserhöhung mehr Positives in deinem Leben manifestieren. Durch dieses Gesetz findest du Wertschätzung in schönen Zeiten und Trost in schwierigen Zeiten.
Am Beispiel von Krankheiten lässt sich wunderbar zeigen, wie dieses Prinzip funktioniert.
Wenn wir ständig gestresst sind, kaum schlafen und uns keine ausreichende Ruhe gönnen, befindet sich unser Körper in einem unnatürlichen Zustand. Die Folge ist oftmals, dass wir krank werden. Die Krankheit ist der natürliche Versuch unseres Körpers, unseren unnatürlichen Zustand wieder auszugleichen. Wir werden quasi dazu gezwungen, uns auszuruhen und neue Energie zu tanken. Auch andere Symptome wie ein empfindlicher Magen oder Fieber dienen dazu, wieder zurück in unser Gleichgewicht zu finden.
Auch für dieses Gesetz gibt es ein paar hilfreiche Merksätze:
- Jedes Ungleichgewicht strebt nach einem Ausgleich
- Es existiert immer eine Lösung
- Je öfter du in der Liebe bist, desto ausgeglichener ist dein Zustand
(angelehnt an das Buch von Fabian Wollschläger – Sieben Geistige Gesetze)